"Verdammnis" von Stieg Larsson: Fesselnd bis zur allerletzten Seite

“Verdammnis” von Stieg Larsson: Fesselnd bis zur allerletzten Seite

Wer sich das Erstlingswerk der ‘Millennium’-Reihe Verblendung verschlungen hat, dem ist klar, dass er sich auch seine Nachfolger zu Gemüte führen muss.

In Verdammnis des schwedischen Autors Stieg Larsson erfährt man endlich mehr von der außergewöhnlichen Frau Lisbeth Salander und ihrer Vergangenheit. Durch ihre kluge und scharfsinnige Art zieht sie den Leser in ihren Bann und die Sympathien aller Stieg-Larsson-Fans sind ihr sicher. Dass sie aufgrund ihrer körperlichen Konstitution von vielen Gegnern unterschätzt wird, nutzt sie oft und erfolgreich zu ihrem Vorteil. Lisbeth ist eine der authentischsten weiblichen Protagonisten dieses Jahrhunderts. Sie allein macht jedes Stieg Larsson Buch lesenswert.

Verdammnis ist im Bezug auf die Handlung nicht mit Stieg Larssons Debüt Verblendung zu vergleichen. Man ahnt schon während des Lesens, dass das Buch vieles offen lassen wird und man unweigerlich auch den dritten Teil Vergebung zur Aufklärung diverser Zusammenhänge kaufen muss. Als Einstieg in die Trilogie ist das Buch im Übrigen auf keinen Fall zu empfehlen.

Wer einen komplett in sich abgeschlossenen Krimi erwartet, könnte hier enttäuscht werden. Wenn man Verblendung nicht kennt, könnte man von Verdammnis wirklich enttäuscht sein. Als zweites Buch von Dreien ist es aber nicht überraschend, dass es im Vergleich das Schwächste ist. Nichtsdestotrotz war Stieg Larsson ein begnadeter Autor und auch Verdammnis gehört zweifellos zu den Büchern, die man nicht mehr aus der Hand legen will. Auch dieser Teil wurde – wie die beiden anderen Bücher auch – mit Noomi Rapace in der Hauptrolle verfilmt.

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