“Der Findefuchs”: Alles wird gut
“Der Findefuchs: Wie der kleine Fuchs eine Mutter bekam” von Irina Korschunow kann inzwischen zu den Kinderbuch-Klassikern gezählt werden, da die Thematik zu keiner Zeit ihre Aktualität verliert. Der Inhalt ist schnell erzählt: Ein kleiner Fuchs bleibt hilflos und alleine zurück, nachdem seine Mutter erschossen wurde. Gefunden, getröstet und schließlich mitgenommen wird er von einer Füchsin, die selbst schon mehrere Junge zu versorgen hat.
Lebensprinzipien kindgerecht vermittelt
Die Angst und Verzweiflung des allein gebliebenen kleinen Fuchses wird ebenso warmherzig dargestellt wie der Konflikt der alten Füchsin, die sich trotz aller Belastung für ihn entscheidet und ihn letztlich in ihren Familienverbund integrieren kann. Trotz der anspruchsvollen Fragestellungen gleitet diese Geschichte an keiner Stelle in Kitsch oder moralische Belehrung ab. Kurze Sätze und eine klare Sprache transportieren das Geschehen liebevoll, gut verständlich und direkt. Dem Text gleichwertig sind die anschaulichen, in warmen Farben gehaltenen Illustrationen von Reinhard Michl.
Für wen ist das Buch geeignet?
Die vom Verlag angegebene Altersempfehlung von sechs bis neun Jahren ist zutreffend, doch auch ältere Kinder werden Freude an dieser Geschichte haben. Da sie starke Elemente der Trauer und Angst enthält, sollte sie mit den Jüngeren jedoch beim ersten Mal gemeinsam gelesen werden. Das Buch eignet sich zum Vorlesen ebenso wie für Leseanfänger.
Weitere Kinderbuchtipps:
- Die bilingualen Bilderbücher “Die drei Schmetterlinge” und “Der Fisch mit dem goldenen Bart” sind in 24 zweisprachigen Versionen verfügbar. Die klaren und freundlichen Zeichnungen sprechen Kleinkinder an und entlasten den Text. Sie stärken die Kompetenzen der Erstsprache Deutsch und einer weiteren Sprache bzw. der Zielsprache Deutsch und der Erstsprache und fördern außerdem das Interesse sowie die Vorlesemotivation. Mehr dazu unter www.wort-und-laut-detektive.com.
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