Gruseln vom Feinsten: Das Tagebuch der Ellen Rimbauer
Wer raffiniert aufgebaute Gruselromane im alten Stil liebt, wird “Das Tagebuch der Ellen Rimbauer” von Stephen King mit erschauerndem Entzücken lesen. Der Meister des Horrors erzählt in diesem Werk die Geschichte einer unbedarften jungen Frau, die einen undurchschaubaren, ihr kaum bekannten Mann heiratet. Mit ihm zieht sie nach einer desillusionierenden Hochzeitsreise auf seinen Landsitz Red Rose, der, so stellt sich heraus, ein lebendiges Wesen ist.
Wahrheit oder Fiktion?
Das Geschehen ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts angesiedelt und die Sprache des Buches ist dieser Zeit angepasst. Das, und der geschickte Kunstgriff es in Tagebuchform zu schreiben, machen den Plot authentisch und lässt den Leser immer wieder daran zweifeln, dass es sich wirklich nur um eine fiktive Geschichte handelt. Zu überzeugend und gleichzeitig erschreckend ist die Beschreibung des unaufhaltsamen Übels, das Ellen Rimbauer und die Menschen in ihrer Umgebung erfasst. Das alles liest sich leicht und ist so unblutig und unspektakulär inszeniert, dass die subtile Spannung permanent ansteigt.
Für wen ist das Buch geeignet?
Stephen King verbindet in diesem unterhaltsamen Roman mehrere Genres miteinander. Es ist eine gelungene Milieustudie, die Geschichte einer zum Scheitern verurteilten Ehe und gleichzeitig ein altmodisch anmutender Schauerroman von beunruhigender Hintergründigkeit und hoher Qualität. Genau das Richtige also für ein langes Wochenende zu Hause und für Schmökerstunden im Urlaub.
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