
Streetart – Straßenkunst zwischen öffentlicher Kunst und öffentlichem Ärgernis
Streetart findet man auf der ganzen Welt, an jeder Straßenecke. Es handelt sich häufig um illegale Werke aber es gibt auch legale Arbeiten verbunden mit Ausstellungen. Wegen der Gratwanderung zwischen öffentlicher Kunst und öffentlichen Ärgernisses wollen die meisten Künstler nicht bekannt werden und arbeiten unter einem Pseudonym. Ihre “Leinwand” sind öffentliche Wände, Stromkästen, Straßen und Bürgersteige, Laternen und viele weitere öffentliche Gegenstände oder Bauten. Selbst die Natur wird zum “Atelier”.
Sozialkritische Rebellion und die öffentliche Reaktion
Inhaltlich richten sich die Objekte häufig gegen Kapitalismus, Öffentliche Ordnung und Konsum. Einige dienen aber auch nur zur Selbstdarstellung. Die Ausdrucksformen werden oft als Erregung öffentlichen Ärgernisses erlebt. So gilt Graffiti zum Beispiel als Sachbeschädigung und Stickerkunst (Aufkleber im öffentlichen Raum) als Wildplakatierung.
Die Kommerzialisierung
Viele Firmen nutzen Streetart, als Kultur der Jugend, für ihre Werbung. So werden beispielsweise Werbeaufkleber verwendet, welche ursprünglich aus der Szene der Stickerkunst stammen.
In den Shops der sogenannten alternativen Szene werden Sticker verteilt und als Werbemittel durch den Kunden eingesetzt. Weltweit finden in angesagten Metropolen Ausstellungen statt.
Formen der Darstellung
Graffiti:
Es gibt viele verschiedene Arten, die schwer abzugrenzen sind. (griech. graphein = schreiben), alltägliche und politische Inhalte.
Stencil:
Graffiti mit Hilfe von Schablonen und Farben gesprüht.
Stickerkunst:
Aufkleber im öffentlichen Raum, zum Beispiel auf Mülleimern, Hauswänden, Verkehrsschildern, oft als politische Parolen.
Adbusting:
Umgestaltung von Werbung um den Sinn um zu drehen oder lächerlich zu machen.
Urban Knitting:
Gegenstände im öffentlichen Raum werden durch Stricken verändert, zur Verschönerung oder als symbolische, oft feministische Aussage. Kommt ursprünglich aus Amerika und ist häufig auch in England oder Spanien anzutreffen.
Streetart ist eine sehr facettenreiche Kunstform. Sie können eigene Eindrücke gewinnen bei Ausstellungen in angesagten Städten wie Berlin, Hamburg, Köln oder in Verbindung mit einer Auslandsreise zum Beispiel in London, New York oder sogar Kairo. Die einfachste Möglichkeit bietet sich allerdings im Alltag. Gehen Sie mit offenen Augen durch Ihre Stadt und entwickeln Sie ein Gefühl für die Straßenkunst die auch graue Wände zum Leuchten bringen kann.
Kunst-Tipp: pevoart.net
Bild: http://www.elbwunder.de/2011/03/hamburg-wilhelmsburg-streetart/
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