Reisegedichte im Wandel

Reisegedichte im Wandel

Das Reisen ist in ganz unterschiedlichen literarischen Formen immer wieder ein Thema gewesen. Und in der Lyrik ist es seit jeher ein ganz besonderes. Reisegedichte berichten nicht nur über die Beobachtung schöner Landschaften. In ihnen wird vielmehr die Fahrt des lyrischen Ichs in die Welt verhandelt.

Die Geburtsstunde des lyrische Ichs?

Der Anfang dieses Genres mag bis auf Francesco Petrarca zurückreichen. In “Die Besteigung des Mont Ventoux” beschreibt jener die Reise auf einen italienischen Berg. Beim Aufstieg auf diesen Berg reflekiert das Ich auf sich selbst und erweist sich als modernes Subjekt und typisch lyrisches Ich.

Heinrich Heines Reise nach Deutschland im Winter

Ein weiteres bekanntes Beispiel von Reiselyrik mit epischem Ausmaß behandelt eine Reise seines Autors nach Deutschland: In “Deutschland. Ein Wintermärchen” denkt Heinrich Heine bitter und gleichwohl ironisch über die politischen Verhältnisse in Deutschland zur Winterzeit nach.

Form der kurzweiligen Unterhaltung

Aber auch die Möglichkeit der witzigen Unterhaltung oder der anekdotischen Erzählung gibt dieses Genre gut her. So etwa wenn Joachim Ringelnatz in “Die Ameisen” von den Reiseambitionen zweier Hamburger Ameisen berichtet, die nach Australien reisen wollten. Reisegedichte müssen nicht zur langen Winterreise oder wie bei Albrecht von Haller zur Reise über “Die Alpen” ansetzen. Sie können auch klein und kurzweilig sein.

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