Fürbitten zur Taufe: Beispiele & Bedeutung der persönlichen Gebete zur Taufzeremonie

Fürbitten zur Taufe: Beispiele & Bedeutung der persönlichen Gebete zur Taufzeremonie

Bei feierlichen Anlässen wie Taufen, Hochzeiten oder Konfirmationen verspüren die Angehörigen oft das Anliegen, ihren Liebsten die besten Wünsche mit auf den Weg zu geben, ihre Zuneigung auszudrücken und um spirituellen Segen von oben zu bitten. Innerhalb christlicher Glaubensgemeinschaften bieten die Fürbitten innerhalb des festlichen Gottesdienstes einen Rahmen für diese schöne Tradition.

Definition und Herkunft der Fürbitten

Von der grundsätzlichen Wortbedeutung her sind Fürbitten Gebete, mit denen der Gläubige Gott für eine andere Person um etwas bittet. So bringen beispielsweise die Fürbitten zur Taufe die Segenswünsche für den Lebensweg des Täuflings und die wohlwollende Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft zum Ausdruck. Generell kann der Beter kann seine Fürbitte sowohl im persönlichen Gebet als auch innerhalb der gottesdienstlichen Liturgie formulieren. Im katholischen und orthodoxen Glauben ist es außerdem Brauch, sich mit seinen Bittgebeten neben Gott auch an Heilige oder die Muttergottes zu wenden. Die Fürbitte wurde allerdings erst durch das Zweite Vatikanische Konzil in das Ritual der Heiligen Messe aufgenommen, dessen fester Bestandteil sie heute ist. Vorgetragen von einem Diakon oder einem anderen Gläubigen, wird die Fürbitte mit dem “Amen” der Gemeinde abgeschlossen. In der evangelischen Liturgie nimmt die Fürbitte eine ähnliche Position ein. Zunehmend werden auch freiere Formen mit mehr Partizipation der Gemeinde praktiziert.

Die Bitten im Rahmen der Taufe

Zu jedem Taufgottesdienst gehören die Fürbitten für den Täufling, die vorzugsweise von Paten, Großeltern oder Geschwistern vorgetragen werden. Dabei können entweder vorformulierte Gebete oder selbst geschriebene Texte verwendet werden, was meist als passender empfunden wird, da so in der Liturgie der Tauffeier ein persönlicher Bezug hergestellt wird. Sehr schön ist auch eine kreative Ausgestaltung der Gebete zum Beispiel mit kurzen Instrumental-Musik-Passagen zwischen den einzelnen Gebetsanliegen oder einer feierlichen Handlung wie das Eingießen des Taufwassers ins Becken. Zum guten Ton im Sinne der Nächstenliebe gehört es, auch andere Personengruppen außer dem Täufling in die Bittgebete einzuschließen. Bei Fürbitten zur Taufe bietet es sich thematisch an, beispielsweise für Straßenkinder, Kinder auf der Flucht oder Kinder in Kriegsgebieten zu beten.

Bild: bigstockphoto.com / travismanley